Europäisches Spitfireforum

Da leider mein Kettenkasten wegen verzogener Löcher etwas undicht ist musste er runter. Geradeklopfen und Neueinbau steht auf dem Plan. Nun die Frage ans Forum: Ich habe gesehen das Verstärkungsplatten für den unteren Teil des Kettenkastens existieren. Die sollen das Eindellen der Schraubenlöcher und daraus resultierende Undichtigkeit verhindern. Hat jemand von euch sowas verbaut und kann bestätigen das es hilft? Wer bietet ausserhalb England so etwas an?

Ach ja. da Hylomar als Dichtmittel das letzte mal nicht so toll geklappt hat würde ich es diesmal mit Silikondichtmittel versuchen. Brauchts da zusätzlich Dichtpappe oder reicht das Silikon alleine aus? Falls die Frage kommt: Ja, Undichtigkeit am Simmerring kann ich ausschließen, zusätzlich habe ich einen Spacer im Kettenkasten untergelegt und die Lauffläche der Riemenscheibe ist frisch auf Hochglanz poliert.

Kann es nur immer wieder wiederholen, Löcher am Deckel Flachklopfen, kontrollieren ob Deckel über Kreuz plan ist, original Papierdichtung mit Loctite 5923 beidseitig einstreichen , ebenso Deckel und Motorplatte und zusammenschrauben. Ist bei meinen Motoren absolut dicht. Alles Silikon zeug taugen nichts, die drückt es nämlich beim anziehen nach aussen oder innen. Das ganze Silikon Theater bei der GT6 Restauration aus England erlebt. Nachdem alles mit Loctite und Dichtung montiert war Trocken. Sogar der MFK Experte meinte sogar, so trocken hat er noch selten einen Engländer gesehen. Mit der haben wir seit den 70 ern schon manchen Engländer dicht gekriegt.
Die Verstärkung braucht es in meinen Augen nicht.

Danke für Deinen Input zu dem Thema. Sonst scheint ja niemand eine Meinung zu haben. Da ich keine Lust habe mir so eine Verstärkung selbst anzufertigen und das Teil laut Dir nicht notwenig ist, werde ich es mir sparen und stattdessen einfach sehr grosse Beilagscheiben nehmen und den Deckel nur mäßg fest anziehen.

Was den Spiti angeht, kann ich nichts beitragen, weil die Stelle bei unserem Auto dicht ist.

Generell gibt es dieses Problem aber sehr verbreitet, dass nämlich wenig steife Deckel beim "gut gemeinten", aber in Wirklichkeit wesentlich zu strammen Anziehen verformt werden, und dadurch die Dichtungen nicht funktionieren, weil Spalte aufgezogen/-drückt werden. Der Ventildeckel unseres Spiti war z.B. anfangs undicht, eine neue Dichtung und wesentlich weniger Druck darauf als vorher hat das Problem kuriert, sogar ohne Dichtpampe - zu meiner Überraschung.

Bei Chevy Smallblocks gibt es für Blech-Ventildeckel das sinngemäße Problem, und auch sinngemäße Workarounds mit verbesserter Druckverteilung der Montageschrauben: https://www.classicchevy.ca/image/cache ... 90dcb3.jpg

Funktioniert hat das ein bisschen, aber nicht dramatisch viel besser, endgültig geholfen hat nur Dichtmittel und sehr! sanftes! Festziehen an der Grenze zu "gar nicht", nach sorgfältigem Planen des Bleches der Dichtflächen um die Schraubenlöcher.

Insofern, und weil es ursprünglich auch beim Spiti nicht mit dem Zusatzteil konstruiert wurde, würde ich der Empfehlung von Dani folgen und sogar auf die trügerischen Vorteile (?) sehr großer Beilagscheiben verzichten.

'Geplant' wurde der Deckel mit Hartholz und Hammer auf meiner alten (leider zu kleinen) Ric htplatte. Werde dem Teil anschließend mit Glasplatte und Schleifpapier noch den "letzten Schliff" geben. Dann werde ich das Ganze mit ganz viel Gefühl und Schraubensicherung festziehen.
Ach ja, das Dein Ventildeckel undicht war erstaunt mich offengesagt. Bei mir ist da noch nie was rausgelaufen und er ist nur mit einer Korkdichtung geschlossen. Habe den Deckel auch regelmäßig alle paar Jahre offen um das Ventilspiel zu checken/einzustellen aber bisher hat der nie auch nur einen Tropfen verloren. OK, bei mir ist es nicht den Standarddeckel aus Stahlblech sondern einer aus Aluguss. Vielleicht liegt es daran?

Ja, ist Stahlblech. Habe ich nur erwähnt, um die zu Grunde liegende Problematik zu illustrieren, dass man mit "Nachziehen" das Problem nur verschärft. Ist alles im Griff mit gerade gemachter Dichtfläche, neuer Korkdichtung und weniger Wumms auf den Befestigungen .

Hallo,
ich habe beim Stirndeckel sowie bei der Oelwanne die Dichtungen beidseitig mit Hylomar (Universaldichtung) bestrichen und bei der Montage die Schrauben gemäß WHB angezogen. Vorher wie hier schon beschrieben auch die Dichtflächen und die Flächen um die Bohrungen gerichtet.
Seitdem ist mein Spitfire an diesen Stellen dicht.
Friedel

Normalerweise bin ich ein grosser Freund von Hylomar aber da mir auch die Ölwanne damit nicht dicht geworden ist und ich sie anschließend nochmal abnehmen und mit Silikon aufkleben musste, werde ich es diesmal nicht damit versuchen. Was Dichtungen mit Wasserkontakt angeht bleibt das Zeug bei mir allerdings erste Wahl.

Dirko S hab ich gute Erfahrungen mit gemacht.