Europäisches Spitfireforum

Hallo,
ich habe einen 1500er Motor gekauft, bei dem die Kolben und Nockenwelle getauscht wurden.
Jetzt habe ich den Zylinderkopf abgemacht und stelle fest, das die Pfeile auf den Kolben zur Schwungscheibe zeigten. Es handelt sich um County-Kolben. Sind die so korrekt eingebaut worden? Müssten die Pfeile nicht in Richtung Steuerkette weisen?

Viele Grüße
Jens

Im Allgemeinen schon. Wenn Du die Kolben ausbaust, musst Du messen ob die Kolbenbolzen desachsiert sind. Die kürzere Seite ist zum Auspuff. Haben die Zylinder Laufspuren?

Hallo Marc,
danke für deine Antwort. Der Motor ist wohl noch nicht gelaufen nach dem Tausch der Kolben.
Viele Grüße
Jens

Hier ganz gut dargestellt.

https://vocanto.com/de/learningunit/402 ... text=12988

Grundsätzlich habe ich das verstanden. Aber gibt es denn eine generelle Regel, wohin die Pfeile bei diesem Hersteller ausgerichtet sein müssen? Messen kann ich ja nur, wenn ich die Kolben ausbaue. Darauf würde ich gern verzichten

Da kommst Du wohl nicht drum herum, die gängige Vereinbarung der Kolbenhersteller bei desachsierten Bolzen in Kolben ist die Markierung der Einbaurichtung Richtung Front.

Alles klar! Dann organisiere ich mir mal einen Motorhalter
Vielen Dank
Jens

Hallo,
Pfeilrichtung immer in Richtung Steuerdeckel!
Schon zig mal verbaut.
Gruß

Front ist ja auch quatsch,was ist mit quer eingebauten Motoren.

Scherz oder?

Prinzipiell hat Andi ja recht. Aber hier geht es um einen Spitfire und ich habe noch keinen mit quer eingebautem Motor gesehen.

Aber wäre das nicht mal eine Idee? Einbau zum Beispiel eines Kadett-GSI-Motors (2000 ccm, DOHC 16V, 150 PS) quer hinter den Sitzen als Mittelmotor?



Grüße
Rolf

Front bezieht sich nicht auf die Karosse sondern die Position des Steuertriebs, das ist beim Motor vorn.

marc hat geschrieben: ↑15. Jan 2022, 23:26 Front bezieht sich nicht auf die Karosse sondern die Position des Steuertriebs, das ist beim Motor vorn.

Da muss ich widersprechen, Marc. Du kann man das nicht verallgemeinern. Meistens ist das zwar so, aber es gibt auch Motoren, bei denen der Steuertrieb "hinten" ist. Was in meinen Augen eine saublöde, weil serviceunfreundliche Konstruktion ist.

Bei meinem BMW 120d Coupé (2000 ccm, 177 PS) ist das so. Der berüchtigte Motortyp "N 47". Anfangs gab es Probleme mit der Steuerkette. Und dann machte es seeeeehr viel Arbeit, dass der "Steuertrieb" zwischen Motor und Getriebe lag. Meiner ist aber zum Glück ein späteres Baujahr und hat inzwischen 270.000 km problemlos gelaufen.

Und wo ist beim Motor meiner Suzuki SV 1000 S "vorne"?

Der Motor ist ein 90-Grad-V2. Er ist quer in den Rahmen eingebaut; die Kurbelwelle liegt also quer zur Fahrtrichtung. Beim vorderen Zylinder befindet sich der Steuertrieb (Kette und eine kleine Zahnradkaskade) in Fahrtrichtung gesehen rechts und beim hinteren Zylinder links.

Da passt die Definition bzw. die Aussage "der Steuertrieb ist vorne am Motor" erst recht nicht.



Grüße
Rolf

Mein R16 hatte z. B. das Getriebe vor dem Motor, also die Steuerkette im Fahrgastraum und die Kolbenmarkierung war zum Steuertrieb (also nach hinten). Ich meine sogar, dass der Motor beim R16 falsch herum gedreht hat, ist aber schon tausend Jahre her.
Wie ist es beim 120d? Selbst wenn die Kette vor der Kupplung, sitzt müsste die Kolbenmarkierung Richtung Steuertrieb zeigen, aber ist ja auch wurscht, geht ja um den Spitfire.

Ja, bei den alten Renault war das so. Ich meine, beim R4 war es auch so. Das Getriebe saß direkt hinter dem Wasserkühler und man hatte ein endlos langes Schaltgestänge.



Grüße
Rolf