Astra verkauft - sehr lustiger Auto-Check
Verfasst: 23. Jun 2017, 11:00
Wir hatten den Astra bei Autoscout inseriert. Relativ kurz darauf rief ein Händler an, der dafür 5000 Euro bot. Wenn ich zusage, schickt er sofort einen Fahrer los und wir hätten das Geld noch am gleichen Tag. Der Betrag war das, was wir gehofft hatten - wir hätten auch für 4.500 verkauft, weil das Auto nur noch rumsteht. Es hatte ja den Schaden mit dem vorausfahrenden LKW weshalb Dach und Motorhaube neu lackiert werden mussten und letzte Woche hat uns einer eine kleine Delle in den Kotflügel gefahren und ist abgehauen. Insofern preislich alles gut.
Ein paar Stunden später kam der Typ in Mannheim am Bahnhof an (Anreise von über 300 km - verwunderte mich schon, dass sich das lohnt). Wir haben uns dort getroffen. Das erste was er auspackt war ein Lackdickenmesser. Auf der Motorhaube und beim Dach zeigte er mir die Ergebnisse, die höher waren, als die an den anderen Stellen. Daraufhin rief er seinen Chef an und gab mir das Telefon. Der wollte direkt nachverhandeln, weil er das Auto so nicht verkaufen könne. Hab ihm dann erklärt, dass das alles im Inserat eindeutig beschrieben ist und das Auto 5000 Euro kostet und wenn ihm das nicht passt, der Fahrer ja einfach wieder in den nächsten Zug nach Hause steigen könne. Er dann wieder mit seinem Fahrer telefoniert (ich schätze arabisch) und dann ging der Check weiter.
Fahrer setzt sich auf den Fahrersitz und tritt ständig die Kupplung und läßt sie wieder los (Motor war aus) und lauscht durchs offene Fenster. Ich biete an, dass ich die Kupplung betätigen könne, damit er besser hören kann. Gesagt getan. Er legt fast den Kopf auf die Motorhaube und ich pumpe mit der Kupplung. Hatte mir überlegt, was er damit bezwecken könne und war kurz beeindruckt.
Dann Motorhaube auf (Motor immer noch aus). Mit wichtigem Gesichtsausdruck lässt er den Blick über den Motor schweifen. Greift zum Öl-Einfüll-Deckel, schraubt ihn auf und wieder zu. Er hat ihn nicht hochgenommen um die Unterseite anzusehen oder in den Ventildeckel reinzuschauen. Mit der Aktion konnte er nur testen, ob der Deckel festgerostet ist ... in dem Moment war mir aber klar, dass der Typ überhaupt keine Ahnung von Autos hat und war somit schlagartig völlig entspannt ... selbst wenn am Auto was gewesen wäre, hätte der es nicht erkannt.
Verstärkt wurde der Eindruck, als er mit fachmännisch prüfendem Blick den Öl-Peilstab rauszog ... für etwa 5 cm und wieder zurücksteckte. Er hat nicht geschaut, ob überhaupt Öl am Peilstab ist, oder welche Farbe das Öl hat.
Dann Probefahrt. Zum ersten Mal wird der Motor gestartet und aufheulen lassen. OK, kann man machen. Dann check ob die Klima funktioniert - wow, das war der erste sinnvolle Check. Die anderen Dinge wie elektrische Fensterheber, Sitzheizung etc. wurden nicht geprüft. Wir fuhren etwa 500 Meter im Stau die Straße entlang und 500 Meter zurück. Keine Kupplung getestet, kein Test, wie der Wagen beschleunigt, keine Autobahn ... nix.
Zurück am Parkplatz haben wir den Kaufvertrag (den ich ausgefüllt und mitgebracht habe) unterschrieben, 5000 Euro und Schlüssel/Papiere getauscht und jeder ist seiner Wege gegangen.
Ich hab da noch lange drüber gegrübelt. Bei einem 500-Euro-Auto, welches nach Afrika oder so exportiert wird, da brauche ich kaum was zu prüfen. Wird in Afrika eh entweder geschlachtet oder billig repariert. Aber der Astra wird ja wohl kaum ein Export-Fahrzeug sein. Naja, mir kanns wurscht sein. Alle bekannten Mängel stehen im Kaufvertrag und ansonsten gilt gekauft wie gesehen.
Ein paar Stunden später kam der Typ in Mannheim am Bahnhof an (Anreise von über 300 km - verwunderte mich schon, dass sich das lohnt). Wir haben uns dort getroffen. Das erste was er auspackt war ein Lackdickenmesser. Auf der Motorhaube und beim Dach zeigte er mir die Ergebnisse, die höher waren, als die an den anderen Stellen. Daraufhin rief er seinen Chef an und gab mir das Telefon. Der wollte direkt nachverhandeln, weil er das Auto so nicht verkaufen könne. Hab ihm dann erklärt, dass das alles im Inserat eindeutig beschrieben ist und das Auto 5000 Euro kostet und wenn ihm das nicht passt, der Fahrer ja einfach wieder in den nächsten Zug nach Hause steigen könne. Er dann wieder mit seinem Fahrer telefoniert (ich schätze arabisch) und dann ging der Check weiter.
Fahrer setzt sich auf den Fahrersitz und tritt ständig die Kupplung und läßt sie wieder los (Motor war aus) und lauscht durchs offene Fenster. Ich biete an, dass ich die Kupplung betätigen könne, damit er besser hören kann. Gesagt getan. Er legt fast den Kopf auf die Motorhaube und ich pumpe mit der Kupplung. Hatte mir überlegt, was er damit bezwecken könne und war kurz beeindruckt.
Dann Motorhaube auf (Motor immer noch aus). Mit wichtigem Gesichtsausdruck lässt er den Blick über den Motor schweifen. Greift zum Öl-Einfüll-Deckel, schraubt ihn auf und wieder zu. Er hat ihn nicht hochgenommen um die Unterseite anzusehen oder in den Ventildeckel reinzuschauen. Mit der Aktion konnte er nur testen, ob der Deckel festgerostet ist ... in dem Moment war mir aber klar, dass der Typ überhaupt keine Ahnung von Autos hat und war somit schlagartig völlig entspannt ... selbst wenn am Auto was gewesen wäre, hätte der es nicht erkannt.
Verstärkt wurde der Eindruck, als er mit fachmännisch prüfendem Blick den Öl-Peilstab rauszog ... für etwa 5 cm und wieder zurücksteckte. Er hat nicht geschaut, ob überhaupt Öl am Peilstab ist, oder welche Farbe das Öl hat.
Dann Probefahrt. Zum ersten Mal wird der Motor gestartet und aufheulen lassen. OK, kann man machen. Dann check ob die Klima funktioniert - wow, das war der erste sinnvolle Check. Die anderen Dinge wie elektrische Fensterheber, Sitzheizung etc. wurden nicht geprüft. Wir fuhren etwa 500 Meter im Stau die Straße entlang und 500 Meter zurück. Keine Kupplung getestet, kein Test, wie der Wagen beschleunigt, keine Autobahn ... nix.
Zurück am Parkplatz haben wir den Kaufvertrag (den ich ausgefüllt und mitgebracht habe) unterschrieben, 5000 Euro und Schlüssel/Papiere getauscht und jeder ist seiner Wege gegangen.
Ich hab da noch lange drüber gegrübelt. Bei einem 500-Euro-Auto, welches nach Afrika oder so exportiert wird, da brauche ich kaum was zu prüfen. Wird in Afrika eh entweder geschlachtet oder billig repariert. Aber der Astra wird ja wohl kaum ein Export-Fahrzeug sein. Naja, mir kanns wurscht sein. Alle bekannten Mängel stehen im Kaufvertrag und ansonsten gilt gekauft wie gesehen.