Seite 2 von 3
Re: Standgas instabil
Verfasst: 6. Mai 2024, 10:16
von greasemonkey
luft-schiff hat geschrieben: ↑1. Mai 2024, 22:37
Guten Abend alle,
ein schöner Ausflug mit durchgewärmtem Motor - die Kühlmittelanzeige stand mir heute schon eine 1500er-Strichbreite zu weit rechts - und ein frisches Fässchen Benzin auf der Rückfahrt ließen mich heute hochzufrieden: Der Motor läuft sauber in allen Drehzahlbereichen, hat Leistung oben und hängt unten schön am Gas und an der Ampel findet sich sogar ein einigermaßen passendes Standgas.
Ich bleibe an der Sache dennoch dran und werde wohl für diesen Sommer endgültig das Hitzeschild erneuern und die Düsenstöcke ersetzen.
Habt alle vielen Dank und noch einen schönen Feiertags-Feierabend
Jochen
Dass das frischen Sprit tanken gegen schlechten Leerlauf hilft kann ich bestätigen. Ich bin am Do. das erste mal dieses Jahr mitten durch die Stadt gefahren. Bei den konstant niedrigen Drehzahlen und Stop/Go ist mir extrem aufgefallen: Choke musste gefühlt ewig gezogen bleiben bis der Leerlauf einigermaßen erträglich war. Benzin war noch der letzte Rest von Anfang November. Als ich dann frisch voll getankt hatte war das Leerlaufproblem nach kurzer Zeit verschwunden.
Re: Standgas instabil
Verfasst: 11. Mai 2024, 20:15
von kamphausen
luft-schiff hat geschrieben: ↑28. Apr 2024, 14:24
So schlimm habe ich das mit dem Sprit noch nicht erlebt. Normalerweise stehen meine Autos "off-season" über ein knappes halbes Jahr - bisher immer klaglos. Aber ich werde sehen, ob das Problem nach dem Tank von 2023 weg ist.
Viele Grüße und einen schönen Sonntag
Jochen
Dann beschäftige Dich mal mit heutigem Sprit...inzwischen gibt´s auch beim Benzin mindestens 3 unterschiedliche Varianten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Vapour_Lock_Index
Sommer, Winter und Überganszeit...
Peter
Re: Standgas instabil
Verfasst: 12. Mai 2024, 09:23
von Det1500
Gestern erste Ausfahrt gehabt und folgendes Phänomen. Geh vom Gas, steh an der Ampel und Leerlauf ist bei ca. 1000 Umdrehungen, nach ca. 1 Minute ist er dann wieder bei seinen 700-750!
Getankt hatte ich schon nach 1km das gute Super Plus.
Was ist denn das für ein Phänomen
Naja, vllt geht's nach dem nächsten tanken weg, war ja noch nen halber Tank alter Sprit drin.
Re: Standgas instabil
Verfasst: 13. Mai 2024, 08:33
von kamphausen
da würd ich aber eher auf klemmendes Gestänge oder Schwimmerstand tippen...
Mechanische Frühverstellung Zündverteiler ist freigängig?
Peter
Re: Standgas instabil
Verfasst: 13. Mai 2024, 09:18
von Det1500
Jepp,
sonst ist alles i.O. Der Sprit der drin war, war bestimmt 1 Jahr alt. Hatte wenig bis gar keine Zeit letztes Jahr. Nur zum TüV fertigmachen und sonst nichts....
Re: Standgas instabil
Verfasst: 13. Mai 2024, 13:14
von 14Vorbesitzer
... z.B. kenne ich das Phänomen von meinem Auto auch:
Wenn man schön mit Vollgas unterwegs ist hat der Motor an der nächsten Ampel eine erhöhte Leerlaufdrehzahl. Ich bin ja lange mit Lambdasonde unterwegs gewesen. Daher habe ich gesehen: Er läuft dann recht mager im Stand. Wenn man dann schön "bummelant" fährt ist an der nächsten Ampel mit dem Leerlauf wieder alles normal (also Drehzahl und fettes Gemisch). ---
Hier nun meine steile These: Bei normalen Leerlaufbedingungen bildet sich eine Benzinpfütze im Ansaugbereich der Horizontalvergaser, diese führt zu fettem Gemisch weil diese auch Benzin zur Verbrennung dazu liefert. Normal stellt man den Leerlauf ein, wenn so eine Pfütze vorhanden ist.
Wenn Du mit altem Sprit unterwegs bist sind da die Substanzen, die leicht verdampfen, tendenziell "weg". D.h. die Pfütze mit den "Hochsiedern" trägt im Leerlauf mangels Verdampfung nix zur Gemischbildung bei. Ergo läuft die Kiste magerer und mit höherer Drehzahl ...
LG
Volker
Re: Standgas instabil
Verfasst: 13. Mai 2024, 14:14
von greasemonkey
Interessante These. Wie aber erklärst Du damit dass die Leerlaufdrehzahl mit altem Sprit bei mir immer kurz vorm Ausgehen war und ich den Choke ziehen musste damit er mir nicht ausgeht. Wie schon geschrieben hatte sich das Ganze dann mit frischem Benzin gebessert. Sollte das nicht nach deiner These genau umgekehrt sein?
Re: Standgas instabil
Verfasst: 13. Mai 2024, 22:00
von 14Vorbesitzer
Wie alt war denn der alte Sprit? Irgendwann ist das verbleibende Zeug im Tank wohl auch nicht mehr richtig zündfähig...
LG
Volker
Re: Standgas instabil
Verfasst: 13. Mai 2024, 22:21
von Pumpel
Habe letztes Jahr (nach 10 Jahren) meinen Tank min. zur Hälfe ausgepumpt und mit neuem Sprit (Super Plus) aufgefüllt.
Damit ist er dann auch angesprungen und gefahren.
Der abgepumpte Sprit ging im Rasenmäher ohne Probleme.
Tank (US-Entlüftung) war aber vorher voll bis zum Rand.
Re: Standgas instabil
Verfasst: 14. Mai 2024, 09:04
von Det1500
Früher war alles besser

, auch der Sprit!
Heutzutage baut der Sprit doch schon nach ein paar Monaten ab...
Re: Standgas instabil
Verfasst: 14. Mai 2024, 09:10
von greasemonkey
14Vorbesitzer hat geschrieben: ↑13. Mai 2024, 22:00
Wie alt war denn der alte Sprit? Irgendwann ist das verbleibende Zeug im Tank wohl auch nicht mehr richtig zündfähig...
LG
Volker
Der Sprit war von Anfang November, also knapp 6 Monate im halb vollen Tank. Super (95) aus Österreich.
Re: Standgas instabil
Verfasst: 14. Mai 2024, 09:15
von 14Vorbesitzer
Det1500 hat geschrieben: ↑14. Mai 2024, 09:04
Früher war alles besser

, auch der Sprit!

...
Ich hatte mit einem Kollegen aus der professionellen Rennfahrerfraktion in einem anderen Forum ( Spridgets) eine interessante Diskussion zum Thema " Klopffestigkeit" von modernem Sprit. Tatsächlich gibt es da im Rennbetrieb wohl Probleme mit dem aktuellen Sprit. Wenn man in Wikipedia sucht findet man die Testbedingungen zur Ermittlung der " ROZ und MOZ" . Es gibt tatsächlich Hinweise bei den einzelnen Benzinbestandteilen dass die Klopffestigkeit von modernem Sprit bei hohen thermischen Belastungen schlechter ist als bei dem guten alten verbleiten Zeugs

...
LG
Volker
Re: Standgas instabil
Verfasst: 14. Mai 2024, 09:17
von 14Vorbesitzer
greasemonkey hat geschrieben: ↑14. Mai 2024, 09:10
Der Sprit war von Anfang November, also knapp 6 Monate im halb vollen Tank. Super (95) aus Österreich.
Das ist ja nicht so alt, erstaunlich dass da Probleme auftreten. Vielleicht kann da Wasser einkondensiert sein ??
LG
Volker
Re: Standgas instabil
Verfasst: 14. Mai 2024, 12:26
von greasemonkey
Hmm, denkbar wäre es. Aber wie gesagt, neu getankt und alles war wieder in Ordnung. Das mit dem Wasser binden ist ja was der moderne Sprit mit Alkohol, quasi als Emulgator, besser macht als der alkoholfreie. Hätte ich 100% Benzin ohne Beimischung getankt gehabt, würde sich das Wasser ungelöst am Tankboden sammeln.
Re: Standgas instabil
Verfasst: 25. Mai 2024, 22:14
von luft-schiff
Guten Abend alle,
erste Zwischenlösung: Tatsächlich wurde alles nach dem ersten Mal volltanken deutlich besser. Also ja, der Sprit verursacht nicht nur Totalausfälle, sondern auch einfache Schwachlösungen ...
Heute habe ich noch das alte, originale Asbesthitzeschild zwischen Vergasern und Ansaugbrücke getauscht. Für die Nachwelt wollte ich hinterlassen, dass das super einfach war - ich hatte mir vorgestellt, dass das Schutzschild gleichmäßig an Ansaugbrücke und Vergaser gebacken sein würde, aber nichts dergleichen: Das Teil fiel (in zwei Stücken) bei der Demontage herunter und hinterließ sowohl Ansaugbrücke als auch Vergaser blitzeblank!
Beim Wiedereinbau war es ein wenig frickelig, das neue Schutzschild mit vier neuen Dichtungen (zwei innen und außen) anzubringen, hat aber geklappt. Die 40 Jahre alten Schrauben waren noch top.
Zum Umgang: Ich habe vorher mit einer Sprühflasche (für Blumen!) das alte Hitzeschild nass gesprüht, eine Maske und Handschuhe getragen und allen Abfall (einschließlich der Zewa-Tücher, die ich mit WD40 getränkt hatte, um den Schmodder abzuwischen) ordentlich entsorgt.
Morgen gibt's eine Testfahrt, um zu sehen, ob nirgendwo Falschluft gezogen wird. Die Drosselklappenwelle hatte aus meiner Sicht etwas viel Spiel:-(
Vielen Dank nochmal allen
Jochen