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Re: Überhitzung in 13/60

Verfasst: 9. Jun 2020, 12:47
von 14Vorbesitzer
Hi,
Also im Herald sind Thermostaten von 73 oder 80 °C Öffnungsbeginn verbaut. Das Kühlsystem arbeitet unter Druck. Dann siedet auch Regenwasser erst oberhalb von 100 °C. Eigentlich genügend Spielraum damit es niemals kocht und somit auch keine Verluste auftreten. Der Zweck des Ausgleichsraums ist es nur die Wärneausdehnung des Wassers aufzufangen. Deswegen darf man beim Herald den Kühler auch nicht randvoll machen.
Antonia: Deine Kompressionswerte sind alle niedrig. Ich hoffe Du hast einen " Low Compression" Motor? Vielleicht ist auch dein Messgerät etwas pessimistisch...
Ich habe bisher keine Erfahrungen mit kaputten Kopfdichtungen. Aber ich denke es müsste ein noch stärkerer Unterschied sein?
Vielleicht mal ( in der Werkstatt) so einen Test auf Druckverlust im Kühlsystem machen (lassen).
LG
Volker

Re: Überhitzung in 13/60

Verfasst: 9. Jun 2020, 12:48
von Andi
Lustblasen sind nun wirklich kein Problem :wink:
Ich tippe auf den alten Kühler.Und die Ablagerungen im Block.
Große Runde mit Zitronensäure und mal in einen neuen Kühler investieren.Muß nicht gleich der große sein.
Hat ja nun ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel und manche Sachen lohnen nicht zu restaurieren.

Re: Überhitzung in 13/60

Verfasst: 9. Jun 2020, 13:13
von marc
Ein Tipp:
Rüste auf das halboffene Kühlsystem vom Spitfire um, brauchst nur eine Wasserflasche, Schlauch und den Kühlerverschluss mit 2 Dichtungen. Das offene System vom Herald ist nicht nur eine riesige Umweltsauerei, wenn er das erste mal den Wasserkasten mit Frostschutz abpumpt, sondern eine Quelle für Rost und Kalk. Nach jeder Heißfahrt zieht er wieder frischen, ungebundenen Sauerstoff in den Kreislauf. Nach WHB sollte der Herald einmal pro Jahr mit einer "Spüllösung" gereinigt werden, wer macht das heute noch? Nebenbei vergrößerst Du auch das Kühlmittelvolumen im Kreislauf.

Re: Überhitzung in 13/60

Verfasst: 9. Jun 2020, 14:17
von 14Vorbesitzer
marc hat geschrieben: 9. Jun 2020, 13:13 ... Das offene System vom Herald ist nicht nur eine riesige Umweltsauerei, wenn er das erste mal den Wasserkasten mit Frostschutz abpumpt, sondern eine Quelle für Rost und Kalk. Nach jeder Heißfahrt zieht er wieder frischen, ungebundenen Sauerstoff in den Kreislauf...
Das ist ein geschlossenes Kühlsystem und steht unter Druck. So lange das Kühlwasser nicht kocht kommt da keine Luft rein.
Beim Spiti ist das übrigens anders: die Flüssigkeit im offenen Ausgleichsbehälter sättigt sich immer wieder mit dem Sauerstoff aus der Luft...
:happywink:
LG
Volker

Re: Überhitzung in 13/60

Verfasst: 9. Jun 2020, 15:24
von marc
14Vorbesitzer hat geschrieben: 9. Jun 2020, 14:17
marc hat geschrieben: 9. Jun 2020, 13:13 ... Das offene System vom Herald ist nicht nur eine riesige Umweltsauerei, wenn er das erste mal den Wasserkasten mit Frostschutz abpumpt, sondern eine Quelle für Rost und Kalk. Nach jeder Heißfahrt zieht er wieder frischen, ungebundenen Sauerstoff in den Kreislauf...
Das ist ein geschlossenes Kühlsystem und steht unter Druck. So lange das Kühlwasser nicht kocht kommt da keine Luft rein.
Beim Spiti ist das übrigens anders: die Flüssigkeit im offenen Ausgleichsbehälter sättigt sich immer wieder mit dem Sauerstoff aus der Luft...
:happywink:
LG
Volker
Das wäre schlimm, wenn es so wäre. Nach dem Ausspucken des Wassers zieht er über das Röhrchen am Stutzen beim Abkühlen wieder Luft zurück in den Wasserkasten, ansonsten würden sich die Schläuche zusammenziehen bzw. gäbe es keine Luftblase im oberen Wasserkasten und das System wäre immer unter Unterdruck, was zu Kavitation führen würde.
Der Spitfire sammelt sein ausgespucktes Wasser wieder auf, deswegen nimmt er maximal Sauerstoff aus der Oberflächenverdunstung auf.

Re: Überhitzung in 13/60

Verfasst: 9. Jun 2020, 15:47
von 14Vorbesitzer
Marc: Der spuckt kein Wasser aus!
Wenn sich der Motor erwärmt dehnt sich das Wasser aus und nimmt vorher leeren Raum im oberen Kühlerkasten ein. Wenn der Motor abkühlt sinkt der Pegel dort ab. Wie in jedem normalen Auto ( dort passiert das gleiche im Ausgleichsbehälter)...
LG
Volker

Re: Überhitzung in 13/60

Verfasst: 9. Jun 2020, 16:13
von marc
Hallo Volker, da muss ich Dir leider widersprechen. Du füllst den Kühler bis zum Rand, wenn er das erste mal heiß wird, pumpt er die sich ausdehnende Flüssigkeit ab. Beim Abkühlen zieht er Luft hinein. Wenn man nicht nachfüllt, drückt er natürlich nichts mehr raus, aber das Wasser dehnt sich immer wieder aus, verdrängt die Luft aus dem Kasten wenn ein bestimmter Druck, meist 7PSI oder ein halbes bar, erreicht ist und zieht sie beim Abkühlen wieder zurück. Das passiert lange bevor der Motor kocht. Jeder Spiti Fahrer kennt das, warm ist die Wassermenge im Überlaufbehälter mehr, nach dem Abkühlen weniger. Voraussetzung der Schlauch ist immer im Wasser und zieht keine Luft an.

Du hast natürlich recht, dass sich die Luft erstmal komprimiert, bis der Systemdruck erreicht ist bzw. sich entspannt, ohne Luft zu ziehen.

Bei modernen Autos ist das Ausgleichgefäß ein Ausdehnungsgefäß bzw. ein Druckkörper, isoliert vom Motor, der durch die sich ausdehnende Menge Wasser (elastisch) vergrößert wird und sich wieder zusammenzieht. Das ist ein geschlossenes System.

Re: Überhitzung in 13/60

Verfasst: 9. Jun 2020, 16:48
von 14Vorbesitzer
Marc: Du redest über den Spitfire ich über den Herald. Beim Spiti ist das Kühlsystem anders! Der Kühlerdeckel ist auch anders.
Ich hab beide Autos. :happywink:
LG
Volker

Re: Überhitzung in 13/60

Verfasst: 9. Jun 2020, 18:09
von marc
Hi Volker, ich will keinen Expertenstreit.

Ich habe ein WHB vom Herald, aber eben auch 2 frühe MGB, die m. E. genauso (in meinen Augen unglücklich) funktionieren wie der Herald.

Die sich bei Wärme ausdehnende (nicht komprimierbare) Kühlflüssigkeit muss irgendwo hin. Bis ein entsprechend dem Systemdruck konstantes, komprimierbares Luftvolumen im oberen Wasserkasten erreicht ist, wird sie bei MG B und Herald auf die Straße gepumpt. Das regelt die Feder im Kühlerverschluss, ansonsten würde der Kühler platzen.

Die Kühlflüssigkeit steht im Wasserkasten nicht mehr bis zum Deckel, sondern 3-4 cm tiefer. Das passiert natürlich nur einmal, außer man füllt immer Wasser nach.

Der Spitfire macht das Gleiche, nur holt er sich beim Abkühlen durch den entstehenden Unterdruck die Flüssigkeit aus dem Überlaufbehälter zurück.

Meine Meinung: Mit geringem Aufwand kann man das Kühlsystem, beim B habe ich es auch, leistungsfähiger machen. Indem man das Luftvolumen des oberen Wasserkastens durch Kühlflüssigkeit, mittels Anschluss eines Überlaufbehälters, ersetzt. So (billig) hat es auch Triumph für den Spitfire konstruiert, damit er nicht zum Hitzkopf wird.

Re: Überhitzung in 13/60

Verfasst: 9. Jun 2020, 19:31
von kamphausen
Antonnick hat geschrieben: 9. Jun 2020, 12:06 Kalkblumen habe ich nirgendwo gesehen. Ich weiss jedoch woher das Auto kommt . d.h SüdEngland und dort ist Wasser sehr Kalkreich. Kühler innerlich verstopft???
Der geringe Unterschied von "trocken" zu "naß" deutet ja eher auf nen undichtes Ventil hin, oder nicht?

Reinigen würd ich das Kühlsystem auf jeden Fall..Am besten mit https://www.wynns.eu/product/cooling-system-flush/ oder gar https://www.wynns.eu/product/extreme-co ... degreaser/

Schadet nach 50 Jahren garantiert nicht!

Re: Überhitzung in 13/60

Verfasst: 9. Jun 2020, 20:28
von 14Vorbesitzer
marc hat geschrieben: 9. Jun 2020, 18:09
...Die Kühlflüssigkeit steht im Wasserkasten nicht mehr bis zum Deckel, sondern 3-4 cm tiefer. Das passiert natürlich nur einmal, außer man füllt immer Wasser ...
Nun kommen wir langsam auf eine Linie. Wenn der Kühler nach Herstellervorschrift befüllt wird läuft niemals Kühlflüssigkeit über weil beim Herald der "Expansionsraum" oberhalb des Kühlnetzes ausreicht die gesamte Volumenausdehnung aufzunehmen.
Schauen wir uns jetzt die Funktion des Heraldkühlerdeckels an: Da gibt es oberhalb einer Dichtung eine Feder. Diese Feder wird aufgedrückt wenn der Systemdruck von unten grösser wird als vorgesehen. Er kann aber eben nicht aufgehen wenn im Kühlkreislauf der Druck geringer wird oder dort gar ein Vakuum entsteht!
Das ist beim Spiti anders. Da gibt es ein Ventil dass beim Anschluss des Überlaufs aufmacht wenn der Systemdruck kleiner wird als der äußere Luftdruck . Letzterer drückt dann die Feder in diesem Ventil auf und die Flüssigkeit im Überlauf-Behälter nach oben in den Kühler.
Die Sonderlösung des Spitikühlsystems ist der mangelnden Bauhöhe der Spitifront geschuldet.
Meiner Meinung nach kein technischer Fortschritt sondern eher eine Triumphtypische Notlösung...
Zusammengefasst: Das Kühlsystem beim Herald funktioniert so wie es ist absolut O.K. Es müssen nur alle Komponenten in Ordnung sein.
:happywink:
LG
Volker
Ich plädiere auch wie zahlreiche Vorredner zum Kühlerspülen.
P.S.: Als ich meinen Herald gekauft habe hatte auch ein Zylinder 2 bar weniger als die anderen. Ein verbranntes Auslassventil war Schuld. Ansgar würde schreiben: Druckverlusttest machen! 8)

Re: Überhitzung in 13/60

Verfasst: 9. Jun 2020, 21:29
von marc
Ok, der Spitfire Mk3 hat 0,3l weniger im Kühlsystem als der Herald, aber bei den Deckeln von den verschiedenen Händlern wird außer beim Druck kein Unterschied gemacht. Ich sage auch nicht, dass das so nicht gewollt ist, aber man kann es verbessern. :)

Und guck mal wie leistungsfähig das Sytem beim Spit ist, viel kleinerer Kühler und 20PS mehr. :-vh

Re: Überhitzung in 13/60

Verfasst: 9. Jun 2020, 22:32
von dyngo
Das kühlsystem von herald und spitfire ist in basis gleich.
Auch die kühler sind gleich.
Bei überdruck kommt das von spitfire in ein bokal und saugt das wieder zurück.
Bei herald ist kein bokal, muss mann die kühler selber mahl öffnen ob genügent wasser drin ist.
Als es gut funktioniert wird das auto nicht heiss, verliert (nahe) kein kühlwasser.
Spit mk1 und Vitesse 1600 haben das kupfer reservoir oben auf die vergaser, funktioniert auch ok.
Das plastic bokal ist billiger, und Triumph hatte schon genügent geld problehme ..

Re: Überhitzung in 13/60

Verfasst: 10. Jun 2020, 12:43
von alex0469
Ich würde erst mal die Zündung einstellen zumindest vom Geräusch beim wegfahren vom Edersee klang die nicht wirklich optimal

Gruß Alex

Gesendet von meinem SM-G975F mit Tapatalk


Re: Überhitzung in 13/60

Verfasst: 10. Jun 2020, 13:34
von markus1979
Wie klingt denn eine verstellte Zündung ? :THINK: