Meine Zylinderkopfdichtung kündigt sich an

[Spiti74]

Also ich warte schon seit 20 Jahren, dass der Edelstahlauspuff kaputt geht.
Geht er aber nicht
Ich habe den dicken Mittelschalldämpfer, der bei mir auch immer gegen den Rahmen geschlagen ist, gleich Anfangs gegen den dünneren von B aus L getauscht. Das hat jetzt seit 19 Jahren keinen interessiert.

Grüße
Torsten

[skask]

Kleiner Zwischenbericht:
Dichtung ist unten, Öldurchtritte über die ganze Fläche. Auf der Abgasseite schwarz durchgebrannt. Ich vermute, dass die nach dem letzten Wechsel nicht nachgezogen wurde. Alle Schrauben liesen sich mit der normalen Ratsche lösen und den Kopf konnte ich einfach so abheben.
Am Freitag geb ich ihn ab zum Planen und auf bleifrei umbauen, vielleicht klappts ja übernächsten Sonntag dann schon wieder.
( nur noch Versager über holen und Fächerkrümmer montieren).

[landbursch]

ab wieviel Kilometern sollte man denn den Zylinderkopf denn nochmal nachziehen ?

[skask]

Nach 1000.

[landbursch]

dann hab ich ja noch gut 500km Zeit - was bei der momentanen Wetterlage ja schon was bedeuten kann

[skask]

Naja, wenn du das bei 750km machst, ist sicher auch nicht schlimm.

Frage: Einfach dann wieder auf 65NM nachziehen oder wie früher eine 90° Drehung obendrauf?

[Ansgar]

?!

[skask]

Das Ding setzt sich ja, deshalb soll man es ja nachziehen. Im WHB find ich nur die Drehmomentangabe. Von früher her, so 80er und 90 er kenne ich aber auch die Methode jede Zylinderkopfschraube einfach um 90°weiter zu drehen. (OK, war beim Golf und offiziell von VW)
Offensichtlich will Great Britain nur das vorgeschriebene Drehmoment.

[Brüchi]

Nachziehen: sollte nach Drehmoment gemacht werden.
Aber auch die 90 Grad Methode ist immer noch besser als gar nicht nachziehen.
Das Problem sind eher nicht genaue Drehmomentschlüssel und zu weiche Nachbau- Zylinderkopfmuttern.

Im schlimmsten Fall zeigt der DM-Schlüssel zu viel an, dann sind die Muttern ggf. nur mit , sagen wir mal, 55 Nm angezogen. Wenn man dann nicht nachzieht, kann die Dichtung versagen.
Anders herum, der DM Schlüssel zeigt zuweinig an und man zieht zu stark nach....dann KÖNNTEN zu weiche Muttern durchdrehen, weil das Gewinde aufgibt.

Bei mir haben solche billigen Muttern bereits bei 70 bis 75 Nm aufgegeben....ich habe mir dann welche von den Mini- Ersatzteilehändlern besorgt.

Grüßlis, Brüchi

[skask]

Dann passts ja eigentlich. Üblicherweise haben die DM-Schlüssel ja +- 4%. Selbst wenn sie 10% hätten, wären die 75NM noch nicht erreicht, wenn man 65NM einstellt. Umgekehrt ists natürlich blöd. Aber wenns schwer geht wird's schon passen

[Markus Simon]

Äpfel und Birnen sind auch nicht das selbe !!
Es gibt Schraubverbindungen die werden mit Drehmoment + Drehwinkel(manchmal sogar mehrere Winkel) angezogen und es welche nur mit Drehmoment . Da haben sich ganz schlaue Leute den Kopf darüber zerbrochen . Wenn VW , Opel , Daimler etc einen Drehwinkel vorschreiben dann diesen auch einhalten , bei Triumph auf gar keinen Fall einfach + 90 Grad drehen das zerstört mit Sicherheit die Bolzen !!!
Wenn alles gleich wäre würde ein Reparaturhandbuch für alle Autos reichen

[Races]

Ich habs damals so gemacht :

Die jeweilige Mutter erst ein wenig gelöst und dann mit dem richtigen Drehmoment neu angezogen.
Vor Allem sollte man aber auch beim Nachziehen auf die richtige Reihenfolge achten !

[mpanzi]

Das Ding setzt sich ja, deshalb soll man es ja nachziehen. Im WHB find ich nur die Drehmomentangabe. Von früher her, so 80er und 90 er kenne ich aber auch die Methode jede Zylinderkopfschraube einfach um 90°weiter zu drehen. (OK, war beim Golf und offiziell von VW)
Offensichtlich will Great Britain nur das vorgeschriebene Drehmoment.

Bloß nicht, wenn das nicht offiziell so genannt wird. Bei älteren VW weiss ich (bei neueren weiss ich es nicht), dass das spezielle Kopfbolzen sind, die sich bei dieser Methode in die Länge ziehen, das ist absichtlich so konstruiert. Das Material ist vermutlich einfach ein bisschen weich und lässt sich dadurch ziehen. Daher kann man diese Bolzen auch nicht wiederverwenden - einmal gelängt - fertig. Hat man nun Bolzen, die nicht dafür gedacht sind, dass sich der Schaft dehnen oder die Auflage quetschen läßt, wird evtl. irgendwas nachgeben, was nicht nachgeben sollte.

[Ölfinger]

Bei den Fahrzeugen die neben dem Drehemoment noch einen Drehwinkel haben handelt es sich in der Regel um Aluminium Motoren bei denen Motorblock und Zylinderkopf mit Dehnschrauben zusammammen gespannt werden.
Da ist die erste Drehmomentstufe nur dafür da daß die Zylinderkopfdichtung gleichmäßig anliegt aber nicht komprimiert ist.
Das definierte Verpressen der Dichtung kommt dann über den reibwertunabhängigen Zusammenhang zwischen Drehwinkel x Gewindesteigung zustande.
Die Stehbolzen in meinem Spitmotor sind mit Sicherheit keine Dehnschrauben - von daher ist 90° weiterdrehen sicherlich nicht dir richtige Methode - eher 1/4 Umdrehung auf, und dann mit dem vorgeschriebenen Drehmoment wieder festziehen.

Gruß
Ölfinger

[MKIII]

Äpfel und Birnen sind auch nicht das selbe !!
..:

im Obstler schon